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Geschichte - Der Erste Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg



1. Der erste Weltkrieg - Ursachen, Beteiligte

Der erste Weltkrieg war ein militärischer Konflikt von 1914 bis 1918.


1. Ursachen

Er entstand aus einer Mischung von gegenseitigen Bündnisverpflichtungen, übersteigertem Nationalismus, machtpolitischen und strategischen Erwägungen wirtschaftlicher Rivalität und militärischem Wettrüsten der fünf europäischen Großmächte (England, Frankreich, Russland, Deutschland, Ö/U)



Die deutsche Staatsführung wurde von einflussreichen und Expansions interessierten Gruppierungen (vor allem aus der Industrie) getrieben, spätestens seit 1911 planmäßig auf einen Krieg zuzusteuern.

In Frankreich beherrschte seit der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 ein nie überwundenes Revanchedenken die Politik, die sich weigerte, den Status quo in Europa hinzunehmen (besonders in der Elsass-Lothringen-Frage), und stets auf eine Schwächung des deutschen Rivalen hinzielte.

Im Verhältnis zwischen Österreich-Ungarn und Russland prallte das Interesse eines Vielvölkerstaates mit der Idee des Panslawismus zusammen: Beides machtpolitische Konzepte, um den jeweiligen Einfluss auf dem Balkan zu vergrößern.

Großbritannien wiederum war daran interessiert, den deutschen Anspruch auf Weltgeltung einzudämmen; ein Sieg über das Deutsche Reich in einem Krieg war geeignet, endgültig die Gefahr einer mit England rivalisierenden Kriegsflotte zu bannen.

Gemeinsam war allen Regierungen ein Hang zu nationaler Prestigepolitik, was die Bemühungen um Frieden und Verständigung zunehmend erschwerte, da diese als Schwäche ausgelegt werden konnten.

Gleichwohl gelang es allen Regierungen, ihre Völker von der eigenen Unschuld am Kriegsausbruch zu überzeugen: Serbien wies auf seine Kooperationsbereitschaft bei der Erfüllung des Ultimatums hin, Österreich-Ungarn warf Serbien panslawistische Umtriebe vor, die die Existenz des Habsburgerreiches gefährdeten; Russland erklärte, es habe nicht zulassen können, dass das slawische Brudervolk der Serben angegriffen und zu einem abhängigen Staat herabgedrückt werde. Deutschland warf Frankreich Revanchegelüste, England wirtschaftlichen Konkurrenzneid und Russland Kriegstreiberei vor (russische Gesamtmobilmachung). Frankreich und Großbritannien bezichtigten Deutschland eines aggressiven Hegemoniestrebens über Europa, welches sich während der Marokkokrisen 1905/06 und 1911, in der bosnischen Annexionskrise von 1908, der Julikrise sowie den Kriegserklärungen an Russland und Frankreich sowie der völkerrechtswidrigen Neutralitätsverletzung Belgiens überdeutlich gezeigt habe.

Unmittelbarer Auslöser des 1. Weltkrieges war die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Gemahlin am 28. Juni 1914 in Sarajevo durch den Studenten Gavrilo Princip.


2. Beteiligte


USA, Britischen Reich, Frankreich, Italien, Japan, Belgien, Staaten Südamerikas, Polen, Portugal, Rumänien, serbisch-kroatisch-slowenischen Staat, Tschechoslowakei und Deutschland



2. Verlauf

1. Kriegserklärungen


Doch Österreich-Ungarn sah sein Vorhaben der inneren Stabilisierung durch Niederwerfung Serbiens aufgrund der internationalen Verständigungsinitiativen gefährdet und erklärte Serbien am 28. Juli 1914 den Krieg.

Damit wurde ein Räderwerk wechselseitiger Bündnisverpflichtungen und Mobilmachungen in Gang gesetzt: Am 30. Juli 1914 ordnete Zar Nikolaus II. die Gesamtmobilmachung in Russland an, worauf das Deutsche Reich einen Tag später mit einem auf zwölf Stunden befristeten Ultimatum reagierte, in welchem es die unverzügliche Einstellung der Mobilmachung gegen Deutschland und Österreich-Ungarn forderte.

Da das Ultimatum unbeantwortet blieb, erklärte das Deutsche Reich am 1. August 1914 Russland den Krieg.

Nun kam es durch den Primat strategisch-militärischer Belange über jegliche politische Vernunft zur Eskalation: Da der deutsche Generalstab keinen Aufmarsch- und Kriegsplan für einen Einfrontenkampf gegen Russland ausgearbeitet hatte, war Deutschland gezwungen, im Konfliktfall nach dem einzigen existierenden Feldzugsplan (Schlieffenplan) vorzugehen.

Dieser noch vom einstigen Generalstabschef Alfred Graf von Schlieffen entworfene Plan, seit 1905 nur mehr geringfügig überarbeitet, war lediglich für einen drohenden Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland konzipiert und sollte den Krieg in zwei Phasen zerlegen.

Zunächst wollte der Generalstab Frankreich im Zuge einer"Niederwerfungsstrategie" innerhalb von etwa sechs Wochen besiegen, um anschließend - noch vor der endgültig abgeschlossenen Mobilmachung Russlands - alle Truppen an die Ostfront zu werfen und den Krieg mit einem Sieg über Russland zu beenden.

Dieser Plan sollte sich verhängnisvoll für das Deutsche Reich auswirken.

Dennoch erklärte Deutschland am 3. August Frankreich den Krieg.

Um einen schnellen Sieg über Frankreich zu ermöglichen, sah der Schlieffenplan vor, die praktisch unüberwindbaren Befestigungen an der französischen Ostgrenze (Maginot-Linie) mit einem Einmarsch in das neutrale Belgien zu umgehen, dem französischen Heer von Nordwesten her in den Rücken zu fallen und es in einer Schwenkbewegung gegen die Moselfestungen, das Jura-Gebirge und die Schweizer Grenze zu drücken, um es dort in einer Umfassungsschlacht zu vernichten.

Der völkerrechtswidrige Einmarsch in Belgien musste unweigerlich Großbritannien in den Krieg ziehen, das nicht nur das europäische Gleichgewicht und damit seine eigenen Sicherheitsinteressen bedroht sah, sondern auch als Garantiemacht der belgischen Neutralität seit dem Londoner Protokoll von 1831 zum Eingreifen verpflichtet war.

Am 4. August erging ein britisches Ultimatum an das Deutsche Reich, in dem der sofortige Rückzug aus Belgien verlangt wurde; um Mitternacht folgte die britische Kriegserklärung an das Deutsche Reich.

Damit war aus der Julikrise auf dem Balkan ein europäischer Großkonflikt und schließlich ein Weltkrieg geworden, in dessen Verlauf den vier Mittelmächten (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Türkei und Bulgarien) 28 alliierte bzw. assoziierte Mächte (darunter Großbritannien, Frankreich, Russland, Italien, Japan und die USA) auf beinahe allen Kontinenten und großen Meeren gegenüberstanden.

Das Kriegsgeschehen lässt sich in vier Hauptphasen gliedern.

Nach einer relativ kurzen Zeit des Bewegungskrieges im Herbst 1914 brachte die Jahreswende 1914/1915 im Westen den Übergang zu einer lang andauernden Phase des Stellungskrieges (1915-1917), die von Materialschlachten, Erschöpfungsstrategien und der Suche nach neuen Bundesgenossen geprägt war.

Im Osten erstarrte die Front erst im Herbst 1915.

Das Jahr 1917 markierte mit der Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges und dem Eingreifen der USA eine vorentscheidende Wende des Krieges zugunsten der Alliierten, die auch durch das Ausscheiden Russlands aufgrund der Oktoberrevolution nicht beeinträchtigt wurde.

Das letzte Kriegsjahr war gekennzeichnet von verschiedenen Friedensbemühungen, dem Entscheidungskampf im Westen und den Waffenstillstandsverhandlungen.


2. Bewegungskrieg

Da die MM den Alliierten an wirtschaftlicher Leistungskraft, Bevölkerungszahl und Truppenstärke deutlich unterlegen waren (3,5 Millionen Soldaten der Mittelmächte gegenüber 5,8 Millionen Alliierten zu Kriegsbeginn), versprach nur ein schnell geführter Bewegungskrieg realistische Siegeschancen für die Mittelmächte.

Mit zunehmender Kriegsdauer musste sich das Kräfteverhältnis weiter verschlechtern, hatten die Alliierten doch ungehinderten Zugang zu den Rohstoffquellen der Welt, während die (völkerrechtswidrige) britische Seeblockade Deutschland und seine Bundesgenossen von den Ressourcen aus überseeischen Kolonien abschnitt.

Die Mittelmächte wiederum verfügten über den Vorteil der "inneren Linie", d. h. über die Möglichkeit, ihre Truppen je nach Bedarf ohne große Reibungsverluste an den jeweiligen Brennpunkten des Krieges zu konzentrieren.


3. Westfront

Der Frankreichfeldzug begann im Sommer 1914: Unter massiver Verstärkung der Westfront (an der Ostfront wurde lediglich ein geringes Truppenkontingent zur notdürftigen Sicherung zurückgelassen) gelang den deutschen Truppen gemäß dem Schlieffenplan zunächst der schnelle Durchmarsch durch Belgien (handstreichartige Eroberung Lüttichs vom 6. bis 16. August) und der Vorstoß bis zur Marne.

Dort führte eine starke britisch-französische Gegenoffensive aus Paris und von Süden her zur Marneschlacht  bis 12. September), die der deutsche Generalstabschef Helmuth von Moltke trotz günstigen Verlaufs abbrach, als zwischen der 1.  und 2. deutschen Armee eine Lücke entstand, in der die Briten durchzubrechen vermochten.

Er gab den Befehl zum Rückzug hinter die Aisne.

Damit war das Kernstück des deutschen Kriegsplanes, die rasche Umfassung und Vernichtung der französischen Truppen (Schlieffen nannte es "Cannae von gewaltigem Ausmaß"), gescheitert.

Der nun einsetzende "Wettlauf zum Meer", mit dem beide Seiten versuchten, eine Umfassung des Gegners durch weites Ausholen nach Norden bis zur Kanalküste zu erzwingen, endete ergebnislos.

Mit dem Scheitern des deutschen Angriffs an der Yser und vor Ypern (September bis November 1914) erstarrte der Bewegungskrieg schließlich zum Stellungskrieg. Von der Nordseeküste bis zu den Alpen enstand eine geschlossene Front, an der sich die feindlichen Heere in schwer überwindbaren Befestigungen eingruben.


4. Ostfront

Im Im Osten kam es von Juni bis Dezember 1916 auf alliiertes Drängen hin zu drei Großoffensiven Russlands unter der Führung General Brussilows ("Brussilow-Offensiven"), deren erste die österreichisch-ungarische Front in der Bukowina durchbrechen konnte und Russland weit über 200  Kriegsgefangene einbrachte.

Erst ein erneuter Wechsel in der OHL (der Falkenhayn durch die "Helden von Tannenberg", Hindenburg und Ludendorff, ersetzte und diese mit fast diktatorischen Vollmachten ausstattete) konnte den Zusammenbruch verhindern und den russischen Vorstoß auffangen.

In einer groß angelegten Gegenoffensive gelang den deutschen Truppen die Eroberung des größten Teiles von Rumänien (einschließlich seiner Erdölquellen), das mittlerweile auf Seiten der Entente in den Krieg eingetreten war.

Wenngleich die Mittelmächte den Ansturm der Alliierten an den verschiedensten Fronten noch abzuwehren vermocht hatten, so zeigte der Kriegsverlauf des Jahres 1916 doch angesichts der Überlegenheit des Gegners an Menschen und Material, dass auf Dauer der Krieg für Deutschland und seine Verbündeten nicht zu Osten standen sich Österreich-Ungarn und Serbien mit Russland gegenüber.

Der Kampf im Osten führte aufgrund strategischer Fehler des österreichischen Generalstabes zu großen Verlusten, von denen sich die Donaumonarchie während des gesamten Krieges nicht wieder erholen sollte.

Nachdem ein Großteil der österreichischen Verbände gegen Serbien aufmarschiert war (der österreichische Generalstabschef Conrad von Hötzendorf war noch am 28. Juli nicht vollkommen von einem Kriegseintritt Russlands überzeugt gewesen), fehlten wichtige Kräfte an der galizischen Front, die der russischen Übermacht aus fünf Armeen nicht standhielt.

Ostgalizien, Lemberg und die Bukowina mussten preisgegeben werden, bis die russische Offensive mit aus Serbien herbeigeeilten österreichischen Truppen und deutscher Unterstützung in den Karpaten zum Stillstand gebracht werden konnte.

Während die Hauptmacht der deutschen Truppen in Frankreich gebunden war, gelang es zwei russischen Armeen, in Ostpreußen einzudringen.

Der Befehlshaber der hier zurückgelassenen 8. deutschen Armee plante bereits eine Zurücknahme der Front hinter die Weichsel, als er durch den aus dem Ruhestand reaktivierten General Paul von Hindenburg und dessen Stabschef Erich Ludendorff ersetzt wurde.

Diesen gelang es, trotz numerischer Unterlegenheit ihrer Truppen, einen Keil zwischen die russischen Armeen zu treiben und die im Süden operierende Narew-Armee in der Schlacht von Tannenberg  bis 30. August) zu umfassen und zu vernichten.

In der darauf folgenden Schlacht an den Masurischen Seen (6. bis 15. September) wurde die (östliche) russische Njemen-Armee geschlagen und aus den deutschen Ostprovinzen hinausgedrängt.

Auch ein erneuter Angriff von russischen Truppen auf Ostpreußen wurde in der Winterschlacht in den Masuren (4. bis 22. Februar 1915) abgewehrt.

Nun startete der deutsche Generalstab zur Entlastung seines österreichischen Bundesgenossen eine Gegenoffensive im Osten, mit der es ihm gelang, die russischen Stellungen bei Gorlice-Tarnow zu durchbrechen und bis Juni 1915 Galizien, die Bukowina und Polen zu erobern sowie im Norden Kurland und Litauen zu besetzen.

Im Oktober 1915 endete der deutsche Vormarsch, so dass schließlich auch im Osten eine geschlossene Frontlinie entstand, die von Riga bis Rumänien reichte.


5. Südfront

Im Südosten gelang es der im Oktober 1914 auf Seiten der Mittelmächte in den Krieg eingetretenen Türkei, die Dardanellen gegen britische und russische Offensiven zu halten und auch ihre asiatischen Besitzungen (Persien, Armenien, Mesopotamien) bis 1917 erfolgreich zu verteidigen.

Die Eröffnung einer Südfront in den Alpen und am Isonzo durch den Kriegseintritt des anfänglich neutralen Italien am 23. Mai 1915 (ihm wurde von den Alliierten u. a. Südtirol, Istrien mit Triest und Süddalmatien versprochen) band zwar erhebliche österreichische Verbände, wirkte sich aber nicht kriegsentscheidend aus, da die italienische Offensive im verlustreichen Gebirgskrieg am Isonzo und in den Dolomiten steckenblieb.

6. Stellungskrieg


Das Scheitern der deutschen Blitzkriegsstrategie hing auch damit zusammen, dass sich die taktische Kriegsführung seit dem 19. Jahrhundert entscheidend verändert hatte.

Im Zeitalter moderner Waffentechnik mit Maschinengewehren und schwersten Artilleriewaffen erwies sich - entgegen dem Diktum Clausewitz' - die Defensive als die überlegene Form der Kampfführung, die durch das Anlegen von Schützengräben, Feldbefestigungen und Stacheldrahtsperren die Position des Angreifers zusätzlich schwächen konnte.

Nachdem sich die Gegner in ihre Stellungen eingegraben hatten, waren die folgenden Kriegsjahre geprägt von Versuchen, durch immer größeren Einsatz von Menschen und Material wieder Bewegung in die Fronten zu bringen.

An die Stelle der offenen Feldschlacht war der "Abnützungskrieg" getreten.

Eine der größten Materialschlachten, die alliierte Offensive an der Somme (Juni bis November 1916) kostete 400  Briten, 400   Deutsche und 200   Franzosen das Leben und brachte so gut wie keinen Geländegewinn.

Ahnlich verlief die deutsche Großoffensive auf die französische Maasfestung Verdun  Februar bis Ende Juni 1916), mit welcher der Chef der Obersten Heeresleitung (OHL) Erich von Falkenhayn, das französische Heer durch "Ausbluten" zermürben wollte.

Trotz gigantischen Materialaufwandes und ungeheurer Verluste auf beiden Seiten (in der "Hölle von Verdun" starben um 338   deutsche und 364   französische Soldaten) gelang dem deutschen Heer kein Durchbruch.


7. Krieg zur See


Die ursprüngliche Absicht des deutschen maritimen Aufrüstens vor dem Krieg war es gewesen, Großbritannien durch den Bau einer "Risikoflotte" zur politischen Neutralität zu veranlassen.

Falls es dennoch zum Krieg gegen den Inselstaat kommen würde, sollte eine englische Blockade der deutschen Nordseehäfen durch die stark ausgebaute deutsche Schlachtflotte verhindert werden.

Doch anstatt der erwarteten Nahblockade der deutschen Häfen riegelten die Briten weiträumig die Ausgänge der Nordsee ab und hielten ihre Kampfschiffe ("Dreadnoughts") zurück.

Nicht zuletzt der strategische Vorteil der Briten, bei einer Schlacht in der offenen Nordsee von ihren südenglischen Stützpunkten aus leicht den deutschen Rückzug abschneiden zu können, ließ nach langem internen Hin und Her die deutsche Marineleitung vor einer Entscheidungsschlacht gegen die überlegene britische Flotte zurückschrecken.

So blieb die deutsche Hochseeflotte während des gesamten Krieges weitgehend wirkungslos.

In der einzigen großen Seeschlacht des Krieges am 31. Mai 1916 vor dem Skagerrak konnte die deutsche Flotte unter Admiral Scheer trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit (21 deutsche Großkampfschiffe gegenüber 37 englischen) den Briten zwar einige Verluste beibringen, doch an der Gesamtlage änderte sich nichts: der deutschen Flotte gelang es nicht, die englische Fernblockade zu durchbrechen.

So glaubten die Mittelmächte, nur noch über ein letztes Mittel zu verfügen, um den Krieg zu ihren Gunsten zu entscheiden oder zumindest einen günstigen Frieden zu erreichen: Die Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges, d. h. der Versenkung sämtlicher Handelsschiffe ohne Vorwarnung in einem weiträumigen Sperrgürtel um die britischen Inseln.

Dies war ebenso völkerrechtswidrig wie die englische Hungerblockade, doch der deutsche Generalstab hoffte, dadurch Großbritannien von wichtigen Lebensmittel- und Rohstoffzufuhren abschneiden und so zum Frieden zwingen zu können.

1915 hatte das Deutsche Reich den uneingeschränkten U-Boot-Krieg schon einmal aufgenommen, musste ihn allerdings nach wenigen Monaten wieder einstellen, als nach der Versenkung des britischen Passagierdampfers"Lusitania" (mit fast 1  Personen, darunter etwa 130 Amerikaner, sowie Munition und Waren an Bord) die USA aufs schärfste gegen diese Art der Kriegsführung protestierten und mit dem Kriegseintritt drohten.

Angesichts der immer prekärer werdenden Lage auf den Kriegsschauplätzen zu Lande versuchte die Oberste Heeresleitung Anfang 1917, durch den uneingeschränkten U-Boot-Krieg eine Wende des Krieges herbeizuführen.

Doch es gelang auch jetzt nicht, England entscheidend zu schwächen.


8. Kriegseintritt der USA

Am 6. April 1917 erfolgte der - erwartete - Kriegseintritt der USA auf Seiten der Entente, der endgültig den militärischen Niedergang der Mittelmächte besiegelte.

Entlastet vom Zweifrontenkrieg, versuchte der deutsche Generalstab nun, im Westen die Entscheidung zu erzwingen, bevor die amerikanischen Truppen in voller Stärke in Europa Fuß gefasst hatten.

Am 21. März 1918 startete eine große Frühjahrsoffensive der deutschen Truppen, die zunächst sehr vielversprechend war: Die Nahtstelle des französischen und britischen Frontabschnitts wurde durch den deutschen Angriff aufgerissen und die Front um 60 Kilometer nach vorn geschoben.

Bei Ypern und am Chemin des Dames an der Aisne gelangen weitere Ausbuchtungen der Front; das deutsche Heer konnte erneut bis zur Marne vorstoßen

Doch damit waren die Kraftreserven der mittlerweile stark dezimierten deutschen Verbände aufgebraucht.

Mit der am 18. Juli 1918 einsetzenden Gegenoffensive unter Marschall Foch, drängten alliierte Verbände das deutsche Heer, das der materiellen und numerischen Überlegenheit der Ententemächte nicht mehr gewachsen war, wieder hinter die Marne zurück.

Vor allem das stetige Anwachsen der amerikanischen Mächte machte sich nun entscheidend bemerkbar.

Als am 8. August 1918 etwa 500 britischen Panzern bei Amiens ein Durchbruch auf breiter Front gelang, bei dem sieben deutsche Divisionen aufgerieben wurden und rund 70 Prozent ihrer Soldaten in Gefangenschaft gerieten, war die Niederlage des Deutschen Reiches besiegelt.


3. Frieden


Pariser Vorortverträge

Am 11. November 1918 unterzeichnete der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger im Wald von Compiègne ein Waffenstillstandsabkommen, das einer bedingungslosen Kapitulation entsprach. Damit ist der 1. Weltkrieg offiziel zu Ende.


2. Der Versailler Vertrag

Am 18. Januar 1919 traten in Paris die Vertreter von 32 Staaten unter dem Vorsitz des französischen Ministerpräsidenten Clemenceau zu einer Friedenskonferenz zusammen.

Diese sollte die Neuordnung des wirtschaftlich, politisch und territorial schwer erschütterten Mittel- und Südosteuropa zur Aufgabe haben.

Der Versailler Friedensvertrag wurde zwischen den Beteiligten europ. Großmächten Japan, Belgien, den Staaten Südamerikas, Polen, Portugal, Rumänien, dem serbisch-kroatisch-slowenischen Staat und der Tschechoslowakei geschlossen und am 28.06.1919 unterschrieben.

Er schuf keinen wahren Frieden sondern provozierte nur neue Spannungen herauf.

4. Auswirkungen

Der Vertrag wurde vom Großteil der deutschen Bevölkerung als ungerecht empfunden und abgelehnt.

Die Agitation gegen ihn wurde bald zu einem Programmpunkt nationalistischer Gruppen. Die späteren gewaltsamen Revisionsbemühungen Hitlers trugen in Verbindung mit dessen expansiven außenpolitischen Zielen erheblich zur Entstehung des 2. Weltkriegs bei.

Das bis dahin unvorstellbare Ausmaß an Zerstörung und Leid durch moderne Waffentechniken (massiertes Artilleriefeuer, Giftgasangriffe, Maschinengewehre, Aufklärungs- und Kampfflugzeuge), neue Methoden strategischer Kriegsführung, die erstmals auch die Zivilbevölkerung zu unmittelbaren Kriegsopfern werden ließ (Aushungerung durch Blockade der Lebensmittel- und Rohstoffzufuhr, uneingeschränkter U-Boot-Krieg), sowie eine ganz auf militärische Ziele und Erfordernisse ausgerichtete Umstrukturierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft machten den 1. Weltkrieg zum ersten totalen Krieg in der Geschichte der Menschheit.

Das territoriale Gesicht Europas veränderte sich grundlegend.

Alte Reiche brachen auseinander, zahlreiche neue Staaten entstanden.

Die politischen und sozialen Ordnungen der Kaiserreiche Russland und Deutschland lösten sich auf und wurden durch Revolutionen in neue Staatsformen umgewandelt.

Etwa zehn Millionen Kriegstote, mehr als 21 Millionen Verwundete und ungefähr acht Millionen Kriegsgefangene und Vermisste.

Ein von hoher Staatsverschuldung (956 Mrd.) und kriegsbedingter Inflation zerrüttetes europäisches Finanzsystem, die harten Friedensbedingungen für die Mittelmächte im Versailler Vertrag und den Pariser Vorortverträgen führten über Jahre hinweg zu teilweise bürgerkriegsartigen Richtungskämpfen um die künftige innenpolitische Ordnung.

Der 1.WK bedeutete die endgültige Verdrängung des eurozentrischen Staatensystems durch ein Weltstaatensystem.

Der Erster Weltkrieg

1. Der erste Weltkrieg - Ursachen, Beteiligte

Der erste Weltkrieg war ein militärischer Konflikt von 1914 bis 1918.

1. Ursachen

Mischung Bündnisverpflichtungen, übersteigertem Nationalismus, machtpolitischen und strategischen Erwägungen wirtschaftlicher Rivalität und militärischem Wettrüsten der fünf europäischen Großmächte (E, Fkr, Russ, D, Ö/U)

Fkr herrschte Niederlage D-Frz Krieg von überwundenes Revanchedenken

Politik, weigerte, Status quo Europa zielte stets Schwächung dt.Rivalen

Verhältnis Ö/U und Russ prallten die Interesse Vielvölkerstaates Idee Panslawismus zusammen: machtpolitische Konzepte, jeweiligen Einfluss Balkan zu vergrößern.

Großb war daran interessiert dt Anspruch Weltgeltung einzudämmen;

Sieg DR in einem Krieg war geeignet, Gefahr E rivalisierenden Kriegsflotte zu bannen.

allen Regierungen Hang nationaler Prestigepolitik, was Bemühungen Frieden Verständigung erschwerte Schwäche ausgelegt werden konnten.

allen Regierungen, ihre Völker Unschuld Kriegsausbruch zu erklären

Serbien wies auf seine Kooperationsbereitschaft bei der Erfüllung des Ultimatums

Österreich-Ungarn warf Serbien panslawistische Umtriebe vor, die die Existenz des Habsburgerreiches gefährdeten;

Russland erklärte, es habe nicht zulassen können, dass das slawische Brudervolk der Serben angegriffen und zu einem abhängigen Staat herabgedrückt werde.

Deutschland warf Frankreich Revanchegelüste, England wirtschaftlichen Konkurrenzneid und Russland Kriegstreiberei vor

Frankreich und Großbritannien bezichtigten Deutschland eines aggressiven Hegemoniestrebens über Europa, welches sich während der Marokkokrisen 1905/06 und 1911 sowie den Kriegserklärungen an Russland und Frankreich sowie den völkerrechtswidrigen Neutralitätsverletzung Belgiens überdeutlich zeigt

Unmittelbarer Auslöser des 1. Weltkrieges Ermordung österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand Gemahlin am 28. Juni 1914 in Sarajevo Studenten Gavrilo Princip.

2. Beteiligte


USA, Britischen Reich, Frankreich, Italien, Japan, Belgien, Staaten Südamerikas, Polen, Portugal, Rumänien, serbisch-kroatisch-slowenischen Staat, Tschechoslowakei und Deutschland



2. Verlauf

1. Kriegserklärungen


Ö/U sah Vorhaben der inneren Stabilisierung Niederwerfung Serbiens aufgrund der internationalen Verständigungsinitiativen gefährdet Serbien am 28. Juli 1914 den Krieg.

Räderwerk wechselseitiger Bündnisverpflichtungen Mobilmachungen ein

Am 30. Juli 1914 Nikolaus II. Gesamtmobilmachung Russland

DR einen Tag später zwölf Stunden befristeten Ultimatum Einstellung der Mobilmachung D Ö/U forderte.

Ultimatum unbeantwortet DR 1. August 1914 Russland den Krieg.

Nun kam strategisch-militärischer Belange über jegliche politische Vernunft zur Eskalation

dt Generalstab Aufmarsch- und Kriegsplan Einfrontenkampf Russ, war D gezwungen, Konfliktfall nach einzigen existierenden Feldzugsplan (Schlieffenplan) vorzugehen.

Generalstab Fkr Zuge "Niederwerfungsstrategie" sechs Wochen besiegen, vor endgültig abgeschlossenen Mobilmachung Russlands Truppen Ostfront werfen den

Dieser Plan sollte sich verhängnisvoll für das DR auswirken.

Dennoch erklärte Deutschland am 3. August Frankreich den Krieg.

völkerrechtswidrige Einmarsch Bel musste Großb Krieg ziehen,

sah europ Gleichgewicht Sicherheitsinteressen bedroht, Londoner Protokoll Garantiemacht Neutralität Belg war Eingreifen verpflichtet.

Am 4. August briti Ultimatum DR, sofortige Rückzug Belg

um Mitternacht britische Kriegserklärung DR

Julikrise Balkan europ Großkonflikt Weltkrieg ausgeweitet,

Verlauf vier Mittelmächten 28 alliierte bzw. assoziierte Mächte allen Kontinenten Meeren gegenüber

Das Kriegsgeschehen lässt sich in vier Hauptphasen gliedern.


2. Bewegungskrieg

MM Alliierten wirtschaft Leistungskraft, Bevölkerungszahl und Truppenstärke unterlegen 3,5 Millionen Soldaten der MM gegenüber 5,8 Millionen Alliierten, schnell geführter Bewegungskrieg realistische Siegeschancen MM führen

Kriegsdauer verschlechtern Kräfteverhältnis, Alliierten Zugang Rohstoffquellen der Welt, völkerrechtswidrige britische Seeblockade D Bundesgenossen Ressourcen Kolonien abgeschnitten.

Mittelmächte verfügten Vorteil der "inneren Linie" Möglichkeit Truppen Bedarf Reibungsverluste Brennpunkten Krieges konzentrieren.


3. Stellungskrieg


Scheitern dt Blitzkriegsstrategie taktische Kriegsführung 19. Jhd verändert hatte.

Zeitalter moderner Waffentechnik mit Maschinengewehren schwersten Artilleriewaffen Defensive überlegene Form Kampfführung, Anlegen Schützengräben, Feldbefestigungen Stacheldrahtsperren Position Angreifers zusätzlich

Gegner Stellungen eingegraben folgenden Kriegsjahre Versuchen,Einsatz Menschen Material Bewegung Fronten

Stelle offenen Feldschlacht "Abnützungskrieg" getreten.

Materialschlachten, aliierte Offensive an der Somme (Juni bis November 1916) kostete 400 000 Briten, 400 000 Deutsche und 200 000 Franzosen das Leben und brachte so gut wie keinen Geländegewinn.

Ahnlich verlief die deutsche Großoffensive auf die französische Maasfestung Verdun (21. Februar bis Ende Juni 1916), mit welcher der Chef der (OHL), französische Heer durch "Ausbluten" zermürben wollte.

Materialaufwandes Verluste auf beiden Seiten (in der "Hölle von Verdun" starben um 338 000 deutsche und 364 000 französische Soldaten) gelang dem deutschen Heer kein Durchbruch.

4. Westfront

kurzen Zeit Bewegungskrieges im Herbst 1914 Jahreswende 1914/1915 im Westen Übergang andauernden Phase Stellungskrieges (1915-1917), Materialschlachten, Erschöpfungsstrategien Suche Bundesgenossen geprägt

1917 Wiederaufnahme uneigeschränkten U-Boot-Krieges Eingreifen USA

Wende Krieges zugunsten der Alliierten, Ausscheiden Russlands aufgrund der Oktoberrevolution nicht beeinträchtigt wurde.

letzte Kriegsjahr gekennzeichnet verschiedenen Friedensbemühungen, Entscheidungskampf im Westen und den Waffenstillstandsverhandlungen.

Der Frankreichfeldzug begann im Sommer 1914: Unter massiver Verstärkung Westfront dt Truppen

Schlieffenplan Durchmarsch Belgien Vorstoß bis zur Marne.

britisch-französische Gegenoffensive aus Paris Süden Marneschlacht (5. bis 12. September), deutsche Generalstabschef Helmuth von Moltke günstigen Verlaufs abh gab Befehl Rückzug Aisne.

Kernstück dt Kriegsplanes, rasche Umfassung Vernichtung französischen Truppen gescheitert.

einsetzende "Wettlauf zum Meer", beide Seiten versuchten Umfassung Gegners erzwingen   endete ergebnislos.

Scheitern dt Angriffs Yser vor Ypern (September bis November 1914) erstarrte Bewegungskrieg Stellungskrieg.

Nordseeküste Alpen geschlossene Front feindlichen Heere schwer überwindbaren Befestigungen eingruben.


5. Ostfront

Hauptmacht dt Truppen Fkr gebunden gelang zwei russischen Armeen Ostpreußen

Befehlshaber zurückgelassenen 8. dt plante Zurücknahme Front hinter Weichsel Ruhestand reaktivierten Paul von Hindenburg ersetz wurde.

gelang es, trotz Unterlegenheit Truppen Keil russischen Armeen zu treiben im Süden Narew-Armee von Tannenberg 26. bis 30. August zu vernichten

darauf folgenden Schlacht Masurischen Seen 6. bis 15. September russ Armee geschlagen dt Ostprovinzen hinausgedrängt.

erneuter Angriff russ Truppen Ostpreußen Winterschlacht Masuren 4. bis 22. Februar 1915 abgewehrt.

Generalstab Entlastung ö Bundesgenossen Gegenoffensive Osten mit der es ihm gelang russischen Stellungen zu durchbrechen Juni 1915 Galizien, und Polen zu erobern sowie im Norden Kurland und Litauen zu besetzen.

Im Oktober 1915 endete dt Vormarsch, schließlich Osten geschlossene Frontlinie entstand, Riga bis Rumänien reichte.


6. Südostfrontfront

Juni bis Dezember 1916 auf alliiertes Drängen hin zu drei Großoffensiven Russlands Führung General Brussilows deren erste die österreichisch-ungarische Front Bukowina durchbrechen Russ 200 000 Kriegsgefangene einbrachte.

In einer groß angelegten Gegenoffensive gelang den dt ö Truppen die Eroberung des größten Teiles von Rumänien (einschließlich seiner Erdölquellen), das mittlerweile auf Seiten der Entente in den Krieg eingetreten war.


7. Krieg zur See


Absicht dt maritimen Aufrüstens Krieg gewesen, Großbritannien Bau "Risikoflotte" politischen Neutralität zu veranlassen.

Krieg Inselstaat kommen würde, sollte eine englische Blockade der deutschen Nordseehäfen stark ausgebaute dt Schlachtflotte verhindert werden.

anstatt der erwarteten Nahblockade dt Häfen riegelten Briten weiträumig Ausgänge Nordsee Kampfschiffe zurück.

Nicht zuletzt der strategische Vorteil der Briten, ließ nach langem internen Hin und Heer dt Marineleitung Entscheidungsschlacht britische Flotte zurückschrecken.

deutsche Hochseeflotte während des gesamten Krieges weitgehend wirkungslos.

einzigen großen Seeschlacht Krieges am 31. Mai 1916 vor dem Skagerrak dt Flotte Admiral Scheer trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit Briten Verluste beibringen, Gesamtlage änderte.

deutschen Flotte gelang es nicht, die englische Fernblockade zu durchbrechen.

verfügten MM ein letztes Mittel Krieg Gunsten entscheiden o zumindest Frieden

Wiederaufnahme uneingeschränkten U-Boot-Krieges Anfang 1917

völkerrechtswidrig engl Hungerblockade, dt GS hoffte Großbritannien Lebensmittel- und Rohstoffzufuhren abschneiden und so den Frieden zu zwingen


8. Kriegseintritt der USA

Am 6. April 1917 erfolgte der erwartete- Kriegseintritt der USA auf Seiten der Entente, der endgültig den militärischen Niedergang der Mittelmächte besiegelte.

Am 21. März 1918 startete eine große Frühjahrsoffensive der deutschen Truppen, die zunächst sehr vielversprechend war.

Nahtstelle frz brit Frontabschnitts Front deutschen Angriff 60 Kilometer vorn geschoben.

Bei Ypern und an der Aisne Ausbuchtungen Front

deutsche Heer konnte erneut bis zur Marne vorstoßen.

Doch damit waren die Kraftreserven der mittlerweile stark dezimierten deutschen Verbände aufgebraucht.

Mit der am 18. Juli 1918 Gegenoffensive Marschall Foch, alliierte Verbände dt Heer, materiellen numerischen Überlegenheit Ententemächte gewachsen war, wieder Marne

stetige Anwachsen der amerikanischen Truppen machte sich nun entscheidend bemerkbar.

Als am 8. August 1918 500 Panzern Durchbruch breiter Front gelang, sieben deutsche Divisionen aufgerieben war die Niederlage DR besiegelt.













3. Frieden


1. Pariser Vorortverträge

Am 11. November 1918 unterzeichnete der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger im Wald von Compiègne ein Waffenstillstandsabkommen, das einer bedingungslosen Kapitulation entsprach. Damit ist der 1. Weltkrieg offiziel zu Ende.


2. Der Versailler Vertrag

Am 18. Januar 1919 traten in Paris die Vertreter von 32 Staaten unter dem Vorsitz des französischen Ministerpräsidenten Clemenceau zu einer Friedenskonferenz zusammen.

Diese sollte die Neuordnung des wirtschaftlich, politisch und territorial schwer erschütterten Mittel- und Südosteuropa zur Aufgabe haben.

Der Versailler Friedensvertrag wurde zwischen den Beteiligten europ. Großmächten Japan, Belgien, den Staaten Südamerikas, Polen, Portugal, Rumänien, dem serbisch-kroatisch-slowenischen Staat und der Tschechoslowakei geschlossen und am 28.06.1919 unterschrieben.

4. Auswirkungen

unvorstellbare Ausmaß Zerrstörung Leid moderne Waffentechniken (massiertes Artilleriefeuer, Giftgasangriffe, Maschinengewehre, Aufklärungs- und Kampfflugzeuge), neue Methoden strategischer Kriegsführung, die erstmals auch die Zivilbevölkerung zu unmittelbaren Kriegsopfern werden ließ (Aushungerung durch Blockade der Lebensmittel- und Rohstoffzufuhr, uneingeschränkter U-Boot-Krieg), sowie eine ganz auf militärische Ziele und Erfordernisse ausgerichtete Umstrukturierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft machten den 1. Weltkrieg zum ersten totalen Krieg in der Geschichte der Menschheit.

Das territoriale Gesicht Europas veränderte sich grundlegend.

Alte Reiche brachen auseinander, zahlreiche neue Staaten entstanden.

Die politischen und sozialen Ordnungen der Kaiserreiche Russland und Deutschland lösten sich auf und wurden durch Revolutionen in neue Staatsformen umgewandelt.

Etwa zehn Millionen Kriegstote, mehr als 21 Millionen Verwundete und ungefähr acht Millionen Kriegsgefangene und Vermisste.

Der 1.WK bedeutete die endgültige Verdrängung des eurozentrischen Staatensystems durch ein Weltstaatensystem.



Der Erster Weltkrieg

1. Der erste Weltkrieg - Ursachen, Beteiligte

Der erste Weltkrieg war ein militärischer Konflikt von 1914 bis 1918.

1. Ursachen

Er entstand aus einer Mischung von gegenseitigen Bündnisverpflichtungen, übersteigertem Nationalismus, machtpolitischen und strategischen Erwägungen wirtschaftlicher Rivalität und militärischem Wettrüsten der fünf europäischen Großmächte (E, Fkr, Russ, D, Ö/U)

2. Beteiligte

USA, Britischen Reich, Frankreich, Italien, Japan, Belgien, Staaten Südamerikas, Polen, Portugal, Rumänien, serbisch-kroatisch-slowenischen Staat, Tschechoslowakei und Deutschland

2. Verlauf

1. Kriegserklärungen

28. Juli 1914 erklärte Ö/U Serbien den Krieg

DR erklärte am 1. August 1914 Russland den Krieg

am 3. August erklärte das DR Frankreich den Krieg

4. August erklärte England Deutschland den Krieg

2. Bewegungskrieg

3. Stellungskrieg

4. Westfront

Frankreichfeldzug im Sommer 1914

Brit.- frz. Gegenoffensive(5.-12.09) "Marneschlacht"

Wettlauf zum Meer

Dt. Angriffs auf Yser und Ypern (September bis November 1914)

5. Ostfront

Eröberung Ostpreußens durch zwei russ Armeen

Schlacht bei Tannenberg 26. bis 30. August

Schlacht an den Masurischen Seen vom 6. bis 15. September

Winterschlacht in den Masuren 4. bis 22. Februar 1915

Im Juni 1915 gelang die Einnahme von Galizien, Polen sowie im Norden Kurland und Litauen

6. Südostfrontfront

1916 die Brussilowsoffensiven

Eroberung Rumäniens durch die MM

7. Krieg zur See

Einzige Seeschlacht des Krieges am 31. Mai 1916 vor dem Skagerrak

Wiederaufnahme uneingeschränkten U-Boot-Krieges Anfang 1917

8. Kriegseintritt der USA

Am 6. April 1917 erfolgte der erwartete Kriegseintritt der USA

21. März 1918 startete eine große Frühjahrsoffensive der deutschen Truppen

18. Juli 1918 Gegenoffensive unter Marschall Foch

Am 8. August 1918 war die Niederlage des DR besiegelt

3. Frieden

1. Pariser Vorortverträge

Am 11.11.1918 wurde ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen, damit war der erste Weltkrieg zu Ende

2. Der Versailler Vertrag

Diese sollte die Neuordnung des wirtschaftlich, politisch und territorial schwer erschütterten Mittel- und Südosteuropa zur Aufgabe haben und wurde am 29.06.1919 unterschrieben

4. Auswirkungen

Etwa zehn Millionen Kriegstote, mehr als 21 Millionen Verwundete und ungefähr acht Millionen Kriegsgefangene und Vermisste.










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