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Die Medici

Die Medici


Die Familie Medici war in der Renaissance die einflussreichste Familie Italiens, wenn nicht sogar ganz Europas.

Man nimmt an das der Name Medici daher stammt, dass es ursprünglich Arzte waren, vielleicht aber nur wegen ansehen an die Gilde der Arzte angeschlossen (siehe Wappen sechs Pillen)


Man vertrieb die unterschiedlichsten Waren, wie zum Beispiel englisches Tuch, Olivenöl, Luxusartikeln, Pferde, Gemälde und auch Sklaven. Auch betrieb man Bergbau, doch der Industriezweig des Medici- Unternehmens hatte den kleinsten, nämlich nur etwa 10%, Anteil am Profit. Der profitabelste Erwerbszweig war die Textilverarbeitung, die von miserabel bezahlten Heimarbeitern ausgeführt wurde. Daneben handelten die Medici mit Alaun, einem kostbarem Mineral, das für die Tuchproduktion benötigt wurde, und anderen Luxusartikeln. Die Medici erhielten sogar das Monopol für den Handel mit Alaun.



Die Medici-Bank - die größte europäische Bank - hatte Filialen in Florenz, Rom, Venedig, Mailand, Pisa, Avignon, Brügge, Genf und London. Insofern kann von einer 'Europäisierung' gesprochen werden, die - für damalige Verhältnisse - etwa der heutigen Globalisierung entsprach. . Sie förderten Kunst und Künstler nicht nur aus Leidenschaft, sondern um Macht zu demonstrieren und vorzutäuschen. Je instabiler ihre politische Position war, desto mehr investierten die Medici in Kunst.




Der erste bekannte Medici war Giovanni di Averardo di Bicci (1360-1429) und er war bereits, wie könnte es auch anders sein, Bankier. Er gründete in Rom eine Bank und verwaltete die Kirchgelder des Vatikans mit prozentualen Anteil. Später verlegt er den Hauptsitz der Bank nach Florenz. Als er starb gehörte er schon zu den wohlhabendsten und wichtigsten Bewohnern der Stadt Florenz. Schon durch Giovanni di Averardo di Bicci galt als großzügige Förderer der Kunst und des.


Cosimo de Medici auch genannt Cosimo der Alte (1389-1464) übernimmt 1434 die Macht; Begründer der Vorherrschaft der Medici. Durch die Heirat von Cosimo mit Contessina deÕ Bardi stiegen die Medici endlich auch in die florentinische Oberschicht auf. Großer Reichtum durch Bankgeschäfte. Cosimo galt als klug, als weitsichtiger Politiker und in der Öffentlichkeit als zugänglich und liebenswürdig. Auch er förderte schon die Künste, Cosimo gab auch unglaubliche Summen für das kulturelle und geistige Leben in Florenz aus. Er beauftragte Brunelleschi für die Arbeiten an der Klosteranlage von San Marco. Der Stadtpalast der Medici in der heutigen Via Cavour in Florenz wurde in seinem Namen von Michelozzo errichtet. Er förderte die Künstler Donatello und Filippo Lippi und sammelte nebenbei zahlreiche Handschriften, die den Grundstock heutiger bedeutender Bibliotheken bildeten. blieb aber vor allem Geschäftsmann. Sein Unternehmen würde heute als Holdinggesellschaft bezeichnet, dem eine große Bank und mehrere örtliche Industriebetriebe und Handelsgesellschaften vorstanden. Darlehen an regierende Fürsten zu vergeben war bei Cosimo sehr beliebt, denn so konnte er die Politik beeinflussen. So erlitten zum Beispiel Venedig und Neapel militärische Niederlagen, weil Cosimo ihnen nicht das Geld für die Finanzierung der benötigten Heere zur Verfügung stellte. Ein Teil des Medicivermögens wurde also für die politische Einflussnahme und sogar für offene Bestechung genutzt um z.B. die Wahlergebnisse in Florenz so zu verfälschen, dass fast nur Freunde und Sympathisanten in Machtstellungen waren, so dass er fast die gesamte Kontrolle über die politischen Entscheidungen der Stadt hatte. 1436 gab Cosimo Unsummen für die Wiederherstellung und Verschönerung verschiedener Kirchen aus. Dies verschaffte ihm beim Volk weiteren Respekt. Er machte aus der väterlichen Bank die größte von allen und sich selbst zum reichsten Bürger der damals bekannten Welt


Sohn Piero de Medici 1416-1469 auch Piero der Gichtige genannt wegen seinem schlechten Gesundheitszustandes, er litt sehr unter Gicht.

Piero förderte anschließend Persönlichkeiten wie Botticelli und Gozzoli und war ein begeisterter Sammler von Edelsteinen, Münzen und ausgewählten Gegenständen aller Art.

Ein Jahr vor seinem Vater starb sein Bruder Giovanni dessen Leistungen als Patron sowie sein Besitz wurde nach seinem Tod pauschal Piero gutgeschrieben. Auf Pieros kranken Schultern ruhte nun nach Cosimos Tod das Schicksal der Medici. Piero war fünf Jahre der Chef des Hauses Medici. Er hatte einen starken Willen zur Macht und ein hohes Selbstbewusstsein. Er war von Stränge, Gerechtigkeit und Gehorsam geprägt. Wie schon sein Vater hat er mit der für einen Florentiner Patrizier angemessenen Häufigkeit führende Amter bekleidet.


Lorenzo, Pieros Sohn auch Lorenzo der Prächtige genannt Seinen Beinamen erhielt er weil er seine ganze Leidenschaft den schönen Künsten widmete

Er wird als der begabteste Medici beschrieben. Er kommt 1469 an die Macht Er galt als klug, staatsmännisch, hatte eine imponierende Erscheinung und ausgeprägte intellektuelle Neigungen. Er förderte Künstler wie Michelangelo und Botticelli. Er inszenierte teuere Schauspiele in Florenz wodurch der Reichtum der Medici ab nimmt. Die 2 Familien Pazzi und Lorenzo waren verfeindet, da der damalige Papst und Lorenzo sich gestritten haben, worauf der Papst die Bankgeschäfte an die Familie Pazzi übergab, welche ja schon in der 4. Generation in den Händen der Medici waren. 1478 versuchte dann die verfeindete Familie Lorenzo zu ermorden

Lorenzo konnte entkommen aber sein jüngerer Bruder Guiliano kam dabei um. Lorenzo rächte sich indem er alle Beteiligten töten ließ und die Leichen zur Schau stellte.

Guiliano ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Medici große Künstler (hier Michelangelo) immer unterstützt haben. Man sieht, dass hier der Humanismus sehr stark vertreten ist.

Während seiner letzten Lebensjahre verstärkte sich bereits die Macht der Gegner der Medici. So sah sich Lorenzo vor allem zusehends in Konflikten mit dem fanatischen Dominikanermönch Savonarola (1452-1498) verstrickt. Welcher 1491 als Abt in dem Kloster San Marco in Florenz von Lorenzo berufen wurde.

Er war aber davon überzeugt, dass die Medici ein lasterhaftes Leben führten, und hörte auch nicht auf ihnen das vorzuwerfen, als er das Kloster führte. Savonarola befürwortete König Karl VIII


Lorenzo wurde 1516 von seinem Sohn Leo X. zum Herzog von Urbino ernannt wurde

Lorenzos Sohn Allesandro (1511 - 1537) wurde 1532 von Karl V. zum Herzog von Florenz erhoben und 1533 heiratete Allessandros Schwester Katharina König Heinrich II. von Frankreich.


Lorenzos zweiter Sohn Giovanni wurde 1513 als Leo X. zum Papst gewählt, aber nur weil die Wahlmänner Aufgrund seines Gesundheitszustandes auf einen frühen Tod hofften, trotzdem blieb er noch 8 Jahre an der macht.




kleines Vermögen für Piero 'Lo Sfortunato' (der Glücklose)der 2. 1494 vertrieben aus Florenz, da er dem französischen König Karl dem 8. aus Angst vor einer Invasion verschiedene Zugeständnisse machte. er war zwar sehr hübsch und redegewandt und hatte eine gute Erziehung genossen, er interessierte sich aber nicht für Staatsgeschäfte sondern eher für den Sport; erwies sich als schwarzes Schaf der Familientradition und konnte den Gegnern der Dynastie nur wenig entgegensetzen. Er war zu schwach, um der immer stärker werdenden Anhängerschaft Savonarolas etwas entgegenzusetzen. Bereits 1494 wurde er mitsamt der Familie aus Florenz verjagt.


1494 wurden die verbleibenden Medici von den Florentinern aus der Stadt vertrieben. Alle Regierungsgeschäfte wurden von Girolamo Savonarola übernommen. Savonarola allerdings kritisierte den damaligen Papst Alexander VI, da dieser in Überfluss lebte, genauso wie früher die Medici. Alexander VI verhängte ein Predigtverbot über ihn, und als er es mißachtete wurde er von der Kirche verbannt und letztendlich auf dringen des Papstes in Florenz eingekerkert. 1498 wurde dann dieser von den Florentinern auf dem Scheiterhaufen verbannt.


Clan im 16. Jahrhundert noch drei Päpste stellte und auch in Florenz die Herrschaft zurückgewann, reichte die Macht und der Glanz nie wieder an die vergangenen Zeiten heran. Das Großherzogtum fiel schließlich 1737 mit dem Tod des letzten männlichen Nachkommens Gian Castone an das Haus Lothringen. Endgültig ausgestorben war der Clan mit dem Tod der letzten Stammhalterin Anna Maria Lodovica de´Medici 1743.



















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