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Ozon - Konferenzen im Kreuzfeuer von Politik und Wirtschaft



Thema:        Ozon - Konferenzen im Kreuzfeuer von Politik und Wirtschaft


Zuerst mal grundsätzlich: Es gibt zwei Ozonprobleme: Unten (Boden) haben wir zuviel Ozon, oben (Stratosphäre) zu wenig.

Am Boden in dicht besiedelten und verkehrsreichen Gebieten entsteht im Sommer Ozonsmog durch Umwandlung von sogenannten Vorläuferschadstoffen. Das sind vor allem Abgase aus dem Verkehr (Stickoxide, NOx) und flüchtige (schnell verdunstenden) Kohlenwasserstoffe aus Lösungsmittel (z.B. Benzindämpfe oder Verdünner in Farben). Ozon ist ein Reizgas, das zwar von Natur aus überall vorkommt, in zu hohen Konzentrationen die Atemwege und andere Schleimhäute reizt, schwellen läßt und bei empfindlichen Personen (Kinder, Alte, Asthmatiker, Allergiker) zu Atemproblemen und Augenbrennen führen kann. Möglicherweise kann Ozon auch Krebs verursachen, was aber nicht eindeutig nachgewiesen ist. Auch viele Tiere und Pflanzen leiden unter zu hohen Ozonkonzentrationen. Ozonsmog entsteht bei hohen Temperaturen und intensiver Sonneneinstrahlung (UV-Licht), also im Sommer aus den genannten Vorläuferschadstoffen. Oben - in der 'Stratosphäre' genannten Luftschicht in ca. 15-25 Km Höhe - hat es zu wenig Ozon.



Hier liegt die Ozonschicht, die wie eine riesige Sonnenbrille einen Großteil der schädlichen Anteile des ultra-violetten Lichts aus der Sonneneinstrahlung herausfiltert. Wird diese Ozon-schicht dünner, dringt mehr UV-Licht bis zur Erde durch. Die Folge sind mehr Sonnebrände,  Hautkrebs und Augen-schaden (grauer Star). Beson-ders empfindlich sind Kleinkinder für die UV-Strahlung. Überdosen können bei ihnen später zu den genannten gefährlichen Leiden führen (Hautkrebs kann ohne Behandlung zum Tod führen, Augenschaden zu teilweiser oder vollständiger Erblindung). Die Ozonschicht wird vor allem durch die sogenannten FCKW angegriffen. FCKW = Fluor-Chlor-Kohlen-Wasserstoffe. Die Gase steigen zur Ozonschicht in 15 bis 50 Kilometer Höhe auf, dort setzt UV-Strahlung Chlor aus ihnen frei, das das Ozon zerstört. Da Unmengen der in die Atmosphäre gebrachten FCKW noch gar nicht in die 'Gefahrenzone' gelangt sind und der dortige Aufenthalt sehr lange sein kann (z.T. bis zu 150 Jahre), wird die Zerstörung der Ozonschicht noch jahrzehntelang an-halten, selbst wenn FCKW und Konsorten, wie in internationalen Verträgen (dazu später mehr) vorgesehen, demnächst völlig vom Markt verschwinden. Diese Verbindungen kommen vor allem in Kühlmitteln (Kühlschranke und Klimaanlagen) Schaumstoffen und Spraydosen vor. Bei allen diesen Anwendungsbereichen gibt es indes Ersatzstoffe. Spraydosen mit FCKW als Treibgas sind beispielsweise in der Schweiz verboten. Die Europäische Union drängt sehr auf ein FCKW-Verbot, während die USA und einige Schwellenländer (v.a. China) sich dagegen sperren. Grund: die Kosten für die Umstellung auf die Ersatzstoffe.

Ausstieg in Raten:

Nach längerer Weigerung von Politik und Wirtschaft, die oben genannten Probleme richtig zur Kenntnis zu nehmen, wurden dann internationale Umweltkonferenzen einberufen, in denen Abgeordnete aus allen entscheidenden Ländern zusammenkommen und beraten, streiten, dis- kutieren was man nun gegen diese Umweltprobleme machen könnte. Dabei legt jedes Land seine Vorstellungen nieder und man versucht nun auf einen Nenner zu kommen.

1987 Montreal wurden erste Schritte getan, die zum FCKW-Abbau beitragen sollten, indem 50 Länder ein Abkommen unterschrieben, nur noch FCKW freie Geräte herzustellen und es wurden sogenannte Rahmenabkommen geschlossen, die den Ländern großzügige Senkungs-fristen gewährten. (d.h., daß eine Reihe von Ozonschicht abbauenden Substanzen zeitlich und räumlich gestaffelt aus dem Verkehr genommen werden)

Im Juni 1992 fand in Rio eine Umweltkonferenz statt, während der nur Prinzipien festgesetzt werden, die ab dem 3. Jahrtausend die Zusammenarbeit auf dem Bereich des Umweltschutzes bestimmen sollen, das heißt also, daß kein Staat sich wirklich für strenge Maßnahmen einsetzen will, die seinen wirtschaftlichen Interessen schaden könnten.

In unserer liberalen Gesellschaft stehen jedem Land zwei Maßnahmen zur Verfügung, wenn es in die Fragen des Umweltschutzes eingreifen will: Steuer und Subvention

Man will nun die zahlreichen Protokolle und Rahmenkonventionen extrem verschärfen, aber da von wichtigen Ländern immernoch eine Blockadehaltung zu sehen ist und ebenfalls noch ein großes Problem im folgenden ist, wird meiner Meinung nach der Eindruck bleiben, daß zwar viel geredet und in Protokollen festgelegt wird, aber das man dies alles nur an den Taten messen muß die weit weniger umfangreich ausfallen.

Ein entscheidenden Problem ist der Unterschied zwischen den reichen Industrieländern und die gerade am Anfang des Einsatzes dieser Substanzen sind, die Entwicklungsländer.

Währen auf der Rio-Konferenz noch die Industrieländer den Weg nach vorne zu weisen versuchten, kam es auf der Klimakonferenz in Berlin zu einem Wendepunkt, indem die Entwicklungsländer eindeutig die Lage klärte.

Es kam unmißverständlich zum Ausdruck, daß für die jetzige Umweltsituation allein die Industrieländer verantwortlich seien und man nicht die armen Länder mit zusätzlichen Verpflichtungen belasten könne, dar diese gerade an dem Existenzminimum im Bereich der Emissionen leben und zuerst die sogenannten "Luxusemissionen" von den Industrieländern und deren hoher Lebens- und Konsumstil zu ändern ist. Bevor die reichen Länder nicht in der Lage sind ihr eine Verhaltensänderung in ihrem Leben herbeizuführen - was nicht zu erwarten ist, wie es in Berlin durch die Reaktion der Industrieländer herauskam - kann und wird auf diesem Gebiet nicht viel passieren.

Die Plausibilität der Argumente, der Entwicklungsländer hat nur eines zugelassen: Es müssen unterschiedliche Auslaufphasen festgelegt werden und zu dem kommt noch, daß in den Ent-wicklungländern ein starkes finanzielles Problem herrscht, das nur durch kräftige Unter-stützung und Zusagen der reichen Länder zu lösen ist. Diverse Schwierigkeiten diese Mittel auch wirklich zu erhalten (Beamtendschungel) und zahlreiche andere wirtschaftlich - finanzielle Dinge (Alternativ-substanzen sind sehr kostspielig) führten dazu, daß diese Alternativmög- lichkeiten immer uninteressanter wurden und nur durch den Einsatz von diversen Umwelt-organisationen, an dessen Spitzt Greenpeace steht, gelang es umweltfreundlichere Substanzen einzusetzen.




Nicht nur das Problem des Ozonschwundes plagt im Moment die Menschheit, sonder genau so intensiv steht ebenfalls die zu hohe CO2 Emission im Vordergrund, auf die ich hier nur ganz kurz eingehen will, da dies ja eigentlich nicht zum Thema gehört, aber aus aktuellem Anlaß, sprich Klimakonferenz in Kyoto - Japan, wo man auch, vor allen Dingen zwischen der EU (Absenkung der Werte um 15% bis 2010 gegenüber 1990) und den USA ( bis 2012 auf das Niveau von 1990 runter und unterschiedliche Quoten für verschiedene Länder) schon in den ersten Tagen unterschiedliche Emissionssenkungswerte gehört hat und Streitpunkte auftreten.

Also man wird sehen, was am 10.12.97 als Ergebnis der 10tägigen Konferenz raus kommt und dann wiederum diese theoretischen Dinge an den nachfolgenden Taten messen sollte!


Meiner Meinung nach ist diese Umweltpolitik zu beschränkt und ungerecht, also ich meine, daß die großen Firmen (wie Hoechst und andere Chemiekonzerne) mit reichlich finanziellen Mitteln gezwungen werden müßten etwas gegen den aktuellen Stand der Dinge zu tun, denn diese sollte als Vorbild auf die Menschheit und den Verbraucher im allgemeinen, denn das ist ja immer noch die Masse, wirken und nicht nur an den wirtschaftlichen Erfolg denken. Man sollte neue Technologien fördern, wie zum Beispiel die Theorie des Physikers Alfred Wong von der University of California in Los Angeles , die besagt: Luftschiffe mit langen, elektrisch geladenen Vorhängen sollen freies Chlor gewissermaßen aus der Ozonschicht fegen und zur Erde bringen. Wong stützt sich bei seinem Projekt auf Ergebnisse von Laborexperimenten, bei denen er in einer Testkammer eine Miniatur-Stratosphäre zusammenmischte. Eine UV-Lampe produzierte aus Sauerstoff Ozon. Als der Forscher etwas FCKW in die Kammer blies, wurden innerhalb von Minuten 60 Prozent des Ozons zerstört. Dann leitete Wong den 'Heilprozeß' ein. Er sorgte für negative elektrische Ladungen und stellte so den Chlor-Atomen die Elektronen zur Verfügung, die sie sich sonst bei ihrem Angriff auf die Ozon-Moleküle holen. Durch ein Elektron negativ aufgeladen, verlor das Chlor seine Zerstörungskraft - und der Ozon-Gehalt stieg wieder an. Das gleiche sollen Wongs Luftschiffe in der Stratosphäre bewirken. Von den 100 Meter langen, unbemannten Blimps. die ihre Energie von der Sonne beziehen, will der Physiker lange Drähte wie Vorhänge herabhängen lassen und sie negativ laden, damit Chlor-Atome jeweils ein Elektron aufnehmen und so entschärft werden können. Ein zweiter, positiv geladener Vorhang, so Wongs Vorstellungen weiter, soll die Chlor-Atome mit dem zusätzlichen Elektron binden. Mit jeweils zwei bis drei Tonnen Chlor beladen will der Wissenschaftler die Luftschiffe zur Erde zurückholen lassen. 20 Blimps, glaubt Wong, könnten pro Jahr 300 bis 1000 Tonnen Chlor aus der Stratosphäre holen - zehn bis 30 Prozent dessen, was jetzt dort ist. Geschätzte Kosten: 400 Millionen Dollar. Nicht alle Fachkollegen sind von dem Plan überzeugt. Manche warnen, daß die Säuberungsaktion angesichts der komplizierten chemischen Vorhänge in der Stratosphäre alles noch schlimmer machen könnte. Doch Wong kontert: 'Wir bringen nichts in die Luft. was nicht schon da ist, sondern reichen der Atmosphäre nur eine helfende Hand.'


Ich glaube das es noch weitere solche Chancen gibt, aber wann wird man sie nutzen ?


Als Fazit kann man sagen, daß der Wille der Politik etwas gegen die aktuellen Umweltprobleme, sprich Ozonschwund in der Stratosphäre und  zu hohe CO2-Emissioen, die den Treibhauseffekt hervorrufen, vor handen ist, aber das Konsumdenken in den Industreiländern, der wirtschaftliche Erfolg und die Differenzen zwischen Industrie- und Entwicklungs-ländern ein riesiges Problem darstellen, um diesen Willen der Theorie auch in Taten umzusetzen. Jetzt darf man gespannt sein auf die nächsten Jahre









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