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Johann Nepomuk NestroyDer böse Geist LumpazivagabundusZauberposse mit Gesang in drei AktenErstaufführung am 11. April 1833


ohann, Eduard, Ambrosius Nestroy wurde als zweites von 8 Kindern des Gerichts- und Hofadvokaten Johann Nestroy und seiner Frau Magdalena in Wien geboren. Nach den ersten drei Jahren am Akademischen Gymnasium trat er ins Gymnasium der Schotten über. Noch während dieser Zeit starb seine Mutter an Tuberkulose. Sein Vater starb 20 Jahre später völlig verarmt an Alterstuberkulose. 1817 begann Nestroy sein Philosophiestudium an der Universität Wien. Er absolvierte auch ein Jura Studium, sein besonderes Interesse galt jedoch dem Bühnenspiel und dem Gesang. Unter anderem trat er als Sarastro in Mozarts Zauberflöte auf. Nach zwei Auftritten wurde er am Hoftheater engagiert. 1823 heiratete er Wilhelmine Nespiensi, von der er sich 1845 wieder scheiden ließ. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor. Während seiner k. k. Zeit arbeitete er auch am Theater in Amsterdam und am Brünner Nationaltheater. Ab 1834 wandte er sich dem Zauberstück ab und der Lokalposse und der Parodie zu. 1840 wurde die Posse “Der Talisman” uraufgeführt. Vor seinem Tode übernahm er noch kurzfristig das Karltheater in Wien. Er starb am 16 April 1862 an den Folgen eines Schlaganfalles in Graz.

Wichtige Werke u.a.:  1827 Der Zettelträger Papp  1829 Der Tod am Hochzeitstage  1836 Der Treulose  1838 Glück, Missbrauch und Rückkehr  1840 Der Färber und sein Zwillingsbruder  1840 Der Talisman  1841 Das Mädl aus der Vorstadt  1834 Die Familien Zwirn, Knieriem und Leim  1842 Einen Jux will er sich machen  1844 Der Zerrissene  1845 Unverhofft  1846 Der Unbedeutende  1847 Der Schützling  1847 Die schlimmen Buben in der Schule  1862 Frühere Verhältnisse  1862 Häuptling Abendwind oder Das greuliche Festmahl Ort der Handlung: Die Handlung spielt teils in Ulm, teils in Wien, teils in Prag, teils im Feenreich.

HANDLUNG


In einer Herberge auf der Erde treffen sich nun die drei Gesellen: der derbe, trunk-süchtige Schuster Knierim, der brave Tischler Leim und der prachtliebende Schneider Zwirn. Alle drei träumen die gleiche Glückszahl und sie legen ihr Geld zusammen, um ein Los zu kaufen. Tatsächlich fallen ihnen 100.000 Taler als Haupttreffer zu, die sie sich teilen. Nach Ablauf eines Jahres wollen sie sich wieder in Wien treffen. Zwirn beginnt in einer Villa ein mondänes Leben und Knierim vertrinkt sein ganzes Geld. Leim heiratet die Tochter seines Meisters. Als die beiden anderen - natürlich mittellos - bei ihm vorstellig werden, bietet er ihnen eine auskömmliche Existenz an. Knierim und Zwirn wollen aber nicht auf ihr freies Vagabundenleben verzichtet und damit hat Fortuna die Wette verloren und muss zugeben, dass Amorosas Macht die ihre übertrifft. Hilaris und Brillantine werden ein Paar und Amorosa bringt durch die Macht der Lie-be sogar noch die beiden anderen Gesellen auf den rechten Weg und verbannt damit den bösen Geist für immer aus dem Feenreich.



Hauptpersonen: Stellaris (Feenkönig)Fortuna (Beherrscherin des Glücks)Brillantine (Fortunas Tochter)Amorosa (Beschützerin der Liebe)Lumpazivagabundus (Ein böser Geist)Mystifax (alter Zauberer)Hilaris (Mystifax´ Sohn)Knieriem (Schustergeselle)Zwirn (Schneidergeselle)Leim (Tischlergeselle)


INHALT


Dieses Stück handelt von dem Kampf zwischen zwei Feen, der Glücksfee Fortuna und der Liebesfee Amorosa.


Im friedlichen Feenreich stört der Geist Lumpazivagabundus den Frieden. Er stiftet Zauberer- und Magiersöhne an, zu trinken, zu spielen; er verleitet sie zu einem Leben in Saus und Braus. Doch der Feenkönig gibt ihnen ihr verlorenes Gut wieder zurück. Das beeindruckte die „Bösewichte' aber gar nicht und leben ihr Leben wie vorher weiter. Nur Hilaris, der Sohn des Zauberers Mystifax, beschließt ein neues Leben zu beginnen und zu heiraten. Er will die Tochter von Fortuna, Brillantine, zur Frau neh-men. Doch Fortuna weigert sich.


Nun kommt es zu einem Versuch: Die mächtige Glücksfee Fortuna glaubt, allein durch Reichtum jeden Menschen wieder auf den rechten Weg bringen zu können. Lumpazi-vagabundus jedoch behauptet, daß die Liebesfee Amorosa mächtiger als die Glücksfee sei. Fortuna wird drei lockeren Gesellen, die bis jetzt in Armut gelebt haben, Reichtum zukommen lassen. Wenn wenigstens zwei von ihnen dadurch zu Vernunft kommen und ein neues Leben beginnen, so ist Fortunas Macht erwiesen; wenn die Gesellen jedoch den Reichtum verschleudern und ihr Glück mit Füßen treten, dann sollen Hilaris und Brillantine ein Paar werden.


Fortuna erscheint nun den drei Gesellen Leim, Knieriem und Zwirn im Traum und verrät ihnen die Nummer des Gewinnloses in der Lotterie. Die drei gewinnen tatsäch-lich eine Menge Geld. Leim heiratet, legt sein Geld gut an und bleibt ein wohlhaben-der Mann. Knieriem und Zwirn jedoch verprassen ihr Geld wieder und werden wieder arm. Nach einem Jahr treffen sich die drei wieder, zwei arm einer reich. So beschließt Leim seinen Freunden Geld zu geben, aber die anderen zwei wollen ihr freies Leben nicht aufgeben, und damit hat Fortuna die Wette verloren und muss zugeben, dass Amorosas Macht die ihre übertrifft.


Hilaris und Brillante werden ein Paar, und Amorosa bringt durch die Macht der Liebe sogar noch die beiden anderen Gesellen auf den rechten Weg und verbannt damit den bösen Geist für immer aus dem Feenreich.


Interpretation: Die Zauberposse möchte zeigen, dass in zwei von drei Fällen Geld eine grössere Rolle spielt als Liebe, jedoch wenn einer von der Liebe erfasst wird, dann ist selbst der lausigste Vagabund ihr ergeben.


EPOCHE:Biedermeierzeit (1815 - 1848) ..war eine Epoche zwischen Romantik und Realismus, von der Herrschaft Napoleons bis zur bürgerlichen Revolution.

Merkmale: Die Wohnung, das Heim wird zum Mittelpunkt des Lebens  Musik, wesentlicher Bestandteil des kulturellen Lebens