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Erdaltertum oder Palaozoikum



Erdaltertum oder Paläozoikum


Kambrium:


Dauer: 590 - 505Mio J.

Leben: Alle wichtigen Tiergruppen bis auf die Wirbeltiere mit einfachen Bauformen vertreten; hauptsächlich gab es asselähnlich aussehende Trilobiten (60%),- 2/3 davon starben beim großen Artensterben am Ende der Epoche aus -, und Brachiopoden (30%), - Brachiopoden sind am Meeresboden verankerte, muschelähnliche Armfüßer; daneben Korallen, Würmer, Schnecken. Leben existierte ausschließlich in den Meeren. Ursache des Artensterbens, ebenso wie am Ende des Perm und der Kreide, nach neuesten Forschungsergebnissen wahrscheinlich durch erdumspannende Klimaveränderung nach Einschlägen großer Meteoriten.

Klima: Viele Gebiete unter Meeresbedeckung, Klima feucht, zunehmend wärmer.



Kontinente: Südkontinente zusammenhängend, Nordkontinente (Europa, Mittel- und Ostasien, Nordamerika) getrennt. Teile Sibiriens, Kanadas, Nordamerikas, Antarktis am Aquator, Südpol in NW-Afrika.


Ordovizium:


Dauer: 505 - 438 Mio J.

Flora: Ebenso wie im Kambrium ausschließlich Pflanzen ohne Wurzeln, Stengel und Blätter; also Algen, Tang, Pilze, Flechten.

Fauna: Kieselschwämme, Korallen, Brachiopoden, Tintenfische in Riesenformen bis 4,5m und zum Teil eingerollten Gehäusen (daraus wurden später die Ammoniten), Seesterne, Seeigel, Schlangensterne, Graptolithen (primitive Korallen) als Leitfossilien, erste einfache fischartige Wirbeltiere ohne Kiefer.

Kontinente: Südkontinente bilden geschlossenen Block, Nordkontinente noch getrennt, aber der Uratlantik zwischen Nordamerika und Europa beginnt sich zu schließen (Beginn der kaledonischen Faltung, die an der Wende Ordovizium-Silur voll einsetzte). Mitteleuropa ist flaches Randmeer, Südeuropa tiefes Meeresbecken. Weite Gebiete Sibiriens und Chinas (Lage in den Tropen) sind überschwemmt, der spätere Ural ist Geosynklinale. Nordamerika von Westen und von der Arktis her überschwemmt, gegen Ende der Epoche wieder über dem Meeresspiegel. Gondwanaland (Südkontinente) an den Rändern von Meer bedeckt. Südpol in Nordwestafrika (Inlandvereisung), heutige Arktis am Aquator, Nordpol im Pazifik. Ausgeprägte Klimadifferenzierung.


Silur:


Dauer: 438 - 408 Mio J.

Flora: Weitere Entfaltung der Pflanzenarten des Ordovizium, Auftreten erster Gefäßpflanzen.

Fauna: Große Formenfülle bei den Korallen, ausgedehnte Riffe. Brachiopoden entwickeln sich zu Großformen, Schnecken und Muscheln ähnlich wie im Ordovizium, Trilobiten in bizarren Formen. Erste luftatmende Skorpione, erste Panzerfische mit Ober- und Unterkiefer.

Kontinente: Verteilung der Kontinente ähnlich wie im Ordovizium, der Südpol wandert nach Südwestafrika, der Aquator verläuft durch Nordamerika, Grönland, Norwegen und den Südosten des heutigen Europa, die Nordkontinente liegen vorwiegend oberhalb des Aquators, der Nordpol im Pazifik. Der Uratlantik schließt sich weiter, in dieser jetzt flachen Synklinale wachsen Korallenriffe, bei der weiteren Hebung des Gebietes wird das Flachwassergebiet mit Rotsedimenten der beiden angrenzenden Kontinente verfüllt. Südeuropa und Nordafrika weiterhin untermeerisch, Kalkablagerungen in den Alpen, in Spanien, Portugal und Nordafrika. Nordamerika ist westlich der sich bildenden Appalachen offenbar von Flachmeer bedeckt (Kalkablagerungen, Korallenriffe), gegen Ende des Silur verschwindet das Meer wieder aus diesem Kontinent und hinterläßt Salzablagerungen nördlich von New York. In Südamerika ist der Westrand von Flachmeer bedeckt. Am Ostrand Australiens erstreckt sich eine über 2500km lange Korallenriffzone. Die Klimazonen verschieben sich entsprechend der neuen Lage der Kontinente.

Gebirgsbildung durch die kaledonische Faltung in Schottland, Norwegen, Schweden, Appalachen (Osten von Nordamerika), Grönland, Spitzbergen. Auswirkungen u.a. in Hebungen der Ardennen, des Brabanter Gebietes und im Rheinischen Schiefergebirge.


Devon:


Dauer: 408 - 360 Mio J.

Flora: Ausbreitung der Gefäßpflanzen und Beginn der Eroberung des Festlandes. Bärlappgewächse , - ab Mitteldevon mit verholzten Stämmen - , Farne und mit den Schachtelhalmen die ersten Samenpflanzen besiedeln das Land.

Fauna: Riesenalgen in den Meeren, Brachiopoden auf dem Höhepunkt der Entwicklung, Ammoniten eingerollt. Erste Landschnecken und Süßwassermuscheln; erste noch flügellose Insekten, im Oberdevon Fluginsekten. Die Fische siedeln aus den Flachwassergebieten in die Meere über, es gibt neben den Panzerfischen (bis 8m Länge) Knorpelfische (z.B. Haie sind solche) und Knochenfische sowie Fische mit Lungen, aus denen sich später die Amphibien mit fünfzehigen Füßen entwickeln.



Kontinente: Abstand zwischen den Nord- und den Südkontinenten verringert sich. Die Nordkontinente Nordamerika und Europa sind nach der kaledonischen Gebirgsbildung zusammenhängend und bilden den sog. Old-Red-Kontinent, dessen Südküste über Südirland, Südengland und Belgien bis nach Mittelpolen verläuft. In Mitteleuropa bildet sich zwischen dem Old-Red-Kontinent im Norden und der Fränkisch-Alemannischen Insel im Süden die variszische Geosynklinale, aus der sich später, an der Wende Devon-Karbon, u.a. das Rheinische Schiefergebirge auffaltet. Im Mitteldevon erreicht die erneute Überschwemmung der nordamerikanischen Plattform ihre größte Ausdehnung, beim Rückgang des Meeres bilden sich ausgedehnte Salzgebiete (Utah). Die Klimazonen des Devon ähneln denen des Silur.


Karbon:


Dauer: 360 - 286 Mio J.

Flora: Üppiger Pflanzenwuchs auf den Festländern, Bildung der heutigen Steinkohlelager aus riesigen Schachtelhalmen (Stammdurchmesser bis 1m, Höhen bis 20m), Bärlapp- und Farngewächsen (über 15m). Im Laufe der Epoche entwickeln sich die ersten Nadelbäume. Gesteinsbildung durch Foraminiferen (Einzeller mit zierlichen, verzierten Kalkskeletten).

Fauna: Erste Süßwasserschnecken; Krebse, Spinnen, Tausendfüßler in den Waldmooren, Rieseninsekten bis 75cm Spannweite; Aussterben der meisten Panzerfische; weite Verbreitung der Amphibien, erste Reptilien.

Kontinente: Nord- und Südkontinente vereinigt zu Pangäa, zwischen Europa und Afrika besteht ein nach Osten geöffnetes Meeresbecken als Vorläufer der Tethys. Beginn der variszischen Gebirgsbildung am Anfang des Karbon, später hebt sich Mitteleuropa. Im heutigen Ruhrgebiet mächtige Kohleflöze durch Waldmoore.

Beginn der Uralfaltung. Inlandvereisung des Gondwanakontinentes, Südpol in der Antarktis, d.h. Vergletscherung auch in Südafrika, Südamerika, Indien und Australien, dadurch weltweites Absinken des Meeresspiegels; Aquator verlagert sich nach Süden um ca. 2000km. Übergang Karbon- Perm Abschmelzen der Gletscher.

Perm:

Dauer: 286 - 248 Mio J.

Flora: Vorherrschaft der Nadelbäume, Entwicklung der Gingkogewächse (Vorstufe der Laubbäume), Weiterbestehen der Pflanzen des Karbon.

Fauna: Altertümliche Trilobiten, Seesterne und Brachiopoden sterben aus, andere Brachiopodenarten verbreiten sich. Reptilien entfalten sich. Muscheln weit verbreitet, Entstehung und Ausbreitung noch heute existierender Insekten wie Libellen, Kerfe, Netzflügler und Käfer. Amphibien überschreiten den Höhepunkt ihrer Entwicklung, neben den Stammgruppen der späteren Saurier entstehen die Stämme, aus denen sich Säugetiere und Vögel entwickeln werden. Aus dieser Epoche stammen Funde gleichartiger amphibisch lebender Reptilien (Mesosaurus) in Südamerika und Südafrika (Beweis für die Verbindung beider Kontinente).

Kontinente: Ende der variszischen Gebirgsbildungen und Abtragung der variszischen Gebirge, dadurch Windabtragung verstärkt. Zunehmend trockenes Klima. Vulkanismus in Europa. Vorstoß des arktischen Meeres nach Mitteleuropa, eine Verbindung des arktischen Meeres zur Tethys besteht über das Gebiet des Urals. Salzablagerungen (Nord- und Mitteldeutschland). Dicke Sedimentschichten in Südeuropa in den flachen Trögen der westlichen Tethys, heutiges Alpengebiet und nördlich untermeerisch (Kalkablagerungen). Ural faltet sich auf. Um den Pazifik herum bilden sich Geosyklinalsysteme (spätere Anden, Kordilleren, Gebirge in der Antarktis, Bildung der japanischen Inseln). Inlandeis des Gondwanakontinents verschwindet, aber Treibeis anscheinend noch bis Ende der Epoche. Bildung der Kohlevorkommen Chinas und Rußlands, dsgl. nach dem Verschwinden des Eises auf dem Gondwanakontinent.










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